Praktikumsberichte
Praktikum in der FSP Unterstufe
Die FSP 21 war vom 02.02.2022 bis zum 28.04.2022 in einem Praktikum im Jugendbereich tätig, wie zum Beispiel im Hort, Jugendzentrum oder auch in einer Wohngruppe. Alle Schüler*innen wurden jeweils zwei Mal von Frau Lipka oder Herrn Blanke besucht und für ihre Aktivitäten bewertet. Insgesamt benötigten wir 300 Arbeitsstunden. Nebenbei haben wir fleißig an unseren Portfolios gearbeitet. Drei Schüler*innen berichten von ihren ersten Wochen im Praktikum:
Nele Petersen, Wohngruppe Hof am Erlenbruch GmbH
Ich mache mein Praktikum in einer Wohngruppe, die Traumapädagogisch arbeitet. Das heißt das dort traumatisierte Kinder leben. Am Anfang hatte ich sehr viel Respekt vor meinem Praktikum, da ich das Arbeitsfeld noch nicht kenne und auch die Kinder nicht, die alle eine eigene Geschichte haben, warum sie überhaupt dort leben. In den ersten Tagen bzw. Wochen habe ich erst Mal die Kinder kenne gelernt und mich im Alltag dort zurecht gefunden. Ich lernte, was zum Alltag einer Wohngruppe dazu gehört und wie dieser gestaltet wird.
Die Arbeit dort ist wirklich sehr spannend und interessant. Ich habe bereits ein paar schwierige Situationen mit den Kindern erlebt. Anfangs sind die sehr überfordernd, da die Kinder sich anders verhalten, als man denkt und man auch nicht weiß, wie man am besten darauf reagiert ohne die Situation zu verschlimmern. Man lernt sich selber und seine eignen Fähigkeiten sehr gut kenne und kann dann darauf aufbauen und sich weiter entwicklen. Dieser Prozess ist sehr spannend und man kann ihn richtig merken und verfolgen. Das hilft mir natürlich sehr bei der Gestaltung meines Portfolios.
Nach etwa vier Wochen hatte ich meinen ersten Lehrerbesuch. Dafür habe ich eine Einzelaktivität mit einem Kind geplant und durchgeführt. Ich hatte wirklich Respekt davor eine Einzelaktivität zu planen, da ich dies zuvor noch nicht gemacht habe. Ich habe das Kind vorher darauf vorbereitet, dass ich etwas geplant habe und auch das mein Lehrer dabei sein wird. Für das Kind war das kein Problem und es freute sich sehr darauf. Die Aktivität verlief sehr gut und war sehr erleichtert danach, dass ich es geschafft habe.
Ich freue mich sehr auf die Nächsten Wochen und hoffe auch, dass ich das Medienprojekt schaffe und auch die nächste Aktivität meistern werde.
Ich kann jeden nur empfehlen ein Praktikum in einer Wohngruppe zu machen. Es ist ein wirklich sehr spannender Bereich, man lernt sehr viel über das Arbeitsfeld und auch sich selber.
Jessica Joer, Jugendhaus „Himmel & Hölle“ in Himmelpforten
Ich absolviere mein Praktikum in einem Jugendhaus. Das Jugendhaus bietet Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen sozial-kulturellen Verhältnissen, einen Raum zum Freunde treffen, Zeit verbringen und spielen. Die Zielgruppe hierfür sind Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 27 Jahren. Im Jugendhaus in Himmelpforten sind im Durchschnitt täglich 25 Kinder und Jugendlichen vertreten.
Am Anfang meines Praktikums war ich dem Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit eher skeptisch gegenüber. Eines der Gründe dafür ist, dass ich erst 21 Jahre alt bin und somit viele Besucher und Besucherinnen des Jugendhauses älter als ich sind. Trotzdem habe ich mich der Herausforderung gestellt. Fast 7 Wochen später, kann ich sagen, dass mir die Arbeit im Jugendhaus sehr gut gefällt!
Ich habe bereits viele Angebote mit den Kindern und Jugendlichen durchgeführt und eine Beziehung zu ihnen aufgebaut. Auch meinen ersten Praxisbesuch hatte ich bereits und dieser ist sehr gut verlaufen. Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein spannendes Arbeitsfeld und kommt für meine spätere Arbeit auf jeden Fall in Frage.
Ich kann jedem den Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit empfehlen!
Alexander Berg, offene Ganztagsschule Altkloster
Ich mache mein Praktikum in einer offenen Ganztagschule. An dieser Schule werden die Kinder auch nach der eigentlichen Schulzeit weiter betreut. Sie gehen nach dem Unterricht in der Mensa Mittagessen und haben anschließend die Möglichkeit an weiteren individuellen Angeboten teilzunehmen.
Vormittags unterstütze ich in einer dritten und vierten Klasse vor allem lernschwächere Kinder im Unterricht. Wenn die Kinder nach dem Unterricht in die offene Ganztagsschule wechseln, begleite ich sie in die Mensa zum Mittagessen. Hiernach können die Kinder freiwillige Angebote besuchen oder auch auf dem Schulhof spielen. Je nach Wochentag helfe ich entweder bei den Angeboten oder beaufsichtige mit auf dem Schulhof.
Am Anfang meines Praktikums habe ich festgestellt, dass ich jeden Tag viele unterschiedliche Bereiche mitbegleiten und mitbetreuen darf. Für mich war es neu, dass es in einer Einrichtung so viele unterschiedliche Angebotsräume und Aufgaben gibt. Außerdem sind die Stundenpläne coronabedingt zwischen den ersten und den letzten zwei Klassenstufen unterschiedlich gestaltet. Somit war für mich viel Koordinierung und Organisierung gefragt. Hierfür habe ich mir einen eigenen Stundenplan erstellt. Dieser Plan war für mich sehr hilfreich, um während der ersten Tage Sicherheit in meiner Arbeit zu gewinnen. In den nächsten Wochen habe ich einige Angebote gestaltet und durchgeführt. Dabei habe ich mich von Woche zur Woche sicherer in der Anleitung gefühlt. Ein Highlight war für mich, als ich mit einem Kind angefangen habe, ein kleines Sandhaus zubauen und immer mehr Kinder mitmachen wollten. Am Ende hatten 6 Kinder gemeinsam eine ganze Stadt errichtet. Heute habe ich gesehen, wie die Kinder ohne Anleitung eine neue Stadt gebaut haben. Darüber hab ich mich echt gefreut.
Spannend finde ich auch die neuen Angebotsgestaltungsmöglichkeiten für die neue und ältere Altersklientel (6-11 Jahre). Insgesamt macht mir mein Praktikum sehr viel Spaß. Ich bin immer im Alltag eingebunden und fühle mich wertgeschätzt.